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Der Geist kann nicht der brutalen Stärke in einem offenen Kampf entgegentreten. Es kommt vielmehr darauf an, klar und vorurteilslos zu verstehen, welche Kräfte in der Welt tätig sind, aus deren gegenseitiger Einwirkung die Zukunft entstehen wird; weiter dann, ruhig und ohne Empörung, durch die Art von geistigem Jiu-Jitsu, die uns aufgrund unserer Intelligenz eigen ist, zu modifizieren, zu verbessern, zu kompromittieren, abzulenken, zu korumpieren, zu zerfressen und umzudrehen – die Anstifter dessen zu sein, was wir den unsichtbaren Aufruhr nennen können. Er wird für die große Mehrheit der Menschen nicht wie etwas geschehen – falls er geschieht – wofür sie abgestimmt oder offiziell gekämpft haben, sondern wie ein Wechsel der Jahreszeit: sie werden auf einmal drin sein und durch die Situation selbst dazu getrieben, alles von einer solchen Situation aus bewusst von neuem zu schaffen – eine innere und äußere Geschichte, die endlich die eigene geworden ist.

Es hindert uns also nichts, unsre Kritik an die Kritik der Politik, an die Parteinahme in der Politik, also an wirkliche Kämpfe anzuknüpfen und mit ihnen zu identifizieren. Wir treten dann nicht der Welt doktrinär mit einem neuen Prinzip entgegen: Hier ist die Wahrheit, hier kniee nieder! Wir entwickeln der Welt aus den Prinzipien der Welt neue Prinzipien. Wir sagen ihr nicht: Laß ab von deinen Kämpfen, sie sind dummes Zeug; wir wollen dir die wahre Parole des Kampfes zuschrein. Wir zeigen ihr nur, warum sie eigentlich kämpft, und das Bewußtsein ist eine Sache, die sie sich aneignen muß, wenn sie auch nicht will.

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